Beinahe wäre es ein rabenschwarzer Tag für den SC Austria Lustenau geworden. Doch mit viel Moral und einer sehr starken zweiten Hälfte drehte die Mannschaft von Markus Mader nach 0:3-Rückstand noch auf und holte in der SUN MINIMEAL Arena gegen den SV Stripfing ein mehr als verdientes 3:3-Unentschieden. Sogar der Siegtreffer lag noch in der Luft.
Doch von Beginn an. In der Aufstellung gab es bei der Austria zwei Wechsel: Mame Wade und Ibrahim Ouattara durften erstmals in dieser Saison von Beginn an ran und ersetzten den gesperrten Nico Gorzel und den verletzten Haris Ismailcebioglu. Die Umstellungen waren bei Grün-Weiß deutlich spürbar, der SVL hatten die ersten Möglichkeiten der Partie: Christoph Knasmüller verfehlte mit seinem Abschluss aus der Drehung knapp das Tor (10.). In der 17. Minute gingen die Gäste aus Niederösterreich dann durch Luka Koblar in Führung. Ein weiter Einwurf wurde zweimal unglücklich verlängert und Koblar musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Die Austria fand weiterhin nicht ihren Rhythmus und die Stripfinger bewiesen auf der anderen Seite Effizienz. In der 22. Minuten erhöhte Jurica Poldrugrac mit dem nächsten Abschluss – ein schöner Schlenzer von der Strafraumgrenze – auf 0:2. Die erste Chance für Grün-Weiß dann nach 27. Minuten, doch William Rodrigues' Kopfball kam zu zentral auf das Tor von Jonas Überbacher. Stripfing erwischte einen perfekten Tag und erhöhte durch Knasmüller vor der Pause noch auf 0:3 (42.). Lenn Jastremski hätte die Austria noch etwas näher heranbringen können, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt an Überbacher (45.).
Mader reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel: Seydou Diarra, Matthias Maak und Axel Rouqette kamen neu ins Spiel und Erstgenannter traf nach nur 20 Sekunden zum 1:3 (46.). Sechs Minuten später hätte beinahe Darijo Pecirep den ursprünglichen Abstand wieder hergestellt, doch allein vor Domenik Schierl traf er nur die Latte. Das Spiel hatte jetzt eine andere Dynamik, die Austria erhöhte den Druck. In der 64. Minute dann ein Traumtor von Mario Vucenovic – nach einem schlechten Klärversuch von Stripfing fasste sich der Austria-Angreifer ein Herz und versenkte den Ball per Volley vor der Nordtribüne im Tor. Nun war nur noch die Austria am Drücker, Stripfing hing in den Seilen. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Gäste zu. In der 78. dann beinahe der Jubel zum 3:3, doch ein Kopfball von Jastremski landete am Aluminium. Der Ausgleich lag in der Luft und in der 81. Minute erlöste Mame Wade die Fans im Stadion, nach einer Ecke erzielte erneut per Kopf bereits seinen dritten Saisontreffer. Die Austria versuchte bis zum Schluss alles, doch am Ende blieb es beim 3:3.
Mario Vucenovic und Co erarbeiteten sich mit viel Moral einen Punkt gegen Stripfing.