2
1997, 2022
8
1936, 1949, 1951, 1958, 1978, 1980,
1983, 1999 (Austria Amateure)
1
1994
2
2011, 2020
1
1977
7
1933, 1935, 1952, 1959,
1979, 1982, 2008 (Austria Amateure)
9
1930, 1937, 1946, 1965, 1977, 1978,
1980, 2005 (Austria Amateure)
1
1930
05 SAISONEN IN DER HÖCHSTEN ÖSTERREICHISCHEN SPIELKLASSE
23 SAISONEN IN DER ZWEITHÖCHSTEN ÖSTERREICHISCHEN SPIELKLASSE
Gegründet: 1914 als Fußballriege des Turnerbund Lustenau
Umbenennungen: später wurde aus der Fußballriege die „Fußballabteilung“, kurz FA, ehe 1936 die Umbenennung in „SC Austria Lustenau“ erfolgte.
Vereinsfarben: Grün-Weiß
Ehemalige Sektionen des SC Austria Lustenau
- Sektion Boxen
- Sektion Eishockey, heute EHC Lustenau
- Sektion Tischtennis, heute UTTV Lustenau
Auf einer Hauptversammlung des Turnerbundes – sie dürfte im April 1914 stattgefunden haben – wurde auf Ansuchen von Ehrenpräsident Albert Keckeis die Fußballriege des Turnerbundes aus der Taufe gehoben werden. Die Vereinsfarben waren allerdings damals schon Grün-Weiß, anders als heute war ein andersfarbiges Emblem zu jener Zeit keine Seltenheit. Die Buchstaben „F.R.D.T.B.“ stehen für „Fußballriege des Turnerbund“, als solche wurde der Verein bekanntlich 1914 gegründet. Später wurde aus der Fußballriege die „Fußballabteilung“, kurz FA, ehe 1936 die Umbenennung in „SC Austria Lustenau“ erfolgte.
In einem Protokoll von 1927 heißt es: „Auf allseitiges Verlangen der Mitglieder wurden für alle Mannschaften neue Dress angeschafft und zwar grün-weiß der Länge nach gestreift.“ Dies dürfte die Geburtsstunde der grün-weißen Balken des heutigen Austria-Wappens gewesen sein.
Kaum ein anderer Verein in Vorarlberg ist über so viele Jahrzehnte dem ursprünglichen Wappen treu geblieben, wie die Austria. Mittlerweile ist das schlichte, aber markante Logo zu einem Markenzeichen geworden. So war es bereits vor der Umbenennung 1936 in Gebrauch, aber auch zu Zeiten als unser Verein als „Memphis Lustenau“ auftrat.
Zurück in der ADMIRAL Bundesliga knüpfte Grün-Weiß dort an, wo Wochen zuvor in der 2. Liga aufgehört wurde: In den ersten beiden Heimspielen (2:1 gegen die WSG Tirol, 4:1 gegen den TSV Hartberg) blieben die Punkte jeweils am Rhein. Nachdem dann darauf der SCR Altach im ersten Ländle-Derby besiegt werden konnte, meldete sich die Austria endgültig zurück. Zwar folgte darauf eine längere Serie an Spielen ohne vollen Erfolg, als dann das Team aus dem Rheindorf zum Abschluss des Jahres dann aber auch zuhause besiegt werden konnte, stand einer doch entspannenden Winterpause, nichts im Wege.
Nach Jahreswechsel lieferten Pius Grabher und Co. weitere tolle Spiele ab, wobei es knapp nicht zum Einzug in die Meistergruppe reichte. Mit allein aber fünf vollen Erfolg in der Qualigruppe schaffte die Austria den Sprung in das Quali-Playoff, in welchem der Wolfsberger AC auswärts nach Verlängerung in die Knie gezwungen wurde. Im entscheidenden Endspiel-Doppel gegen die Wiener Austria setzte es nach einem 1:1-Heimremis in der Hauptstadt eine Niederlage und so verpassten die Mader-Schützlinge den Sprung nach Europa auf den letzten Metern. Auch wenn es am Ende nicht für den ganz großen Coup reichte, so darf Grün-Weiß auf eine herausragende Bundesliga-Saison mit drei Derbysiegen, vielen packenden Partien und tollen Auftritten zurückblicken.
Zur Saison 2021/22 wurde mit Markus Mader ein neuer Trainer verpflichtet. Gleich in seiner ersten Saison gelang dem gebürtigen Dornbirner, was vielen seiner Vorgänger vorher verwehrt blieb: Er schaffte mit der Austria die Rückkehr in die Bundesliga. Der Grundstein dafür legte Grün-Weiß schon im Herbst 2021 mit einem Startrekord von zehn Siegen aus elf Spielen. Doch auch nach Jahreswechsel wussten Muhammed Cham und Co., der übrigens ein Jahr später zum österreichischen Nationalspieler avancierte, mit tollem Offensivfußball zu begeistern.
In einem spannenden Fight um den Aufstieg mit dem FAC sicherten sich die Lustenauer am Freitag, den 13. Mai 2021 durch einen 2:1-Sieg beim SV Horn vorzeitig den Titel. Die Freude und derJubel kannte keine Grenzen mehr. Die Meisterfeier eine Woche später vor über 6.000 Zuschauern im Reichshofstadion war dann noch das I-Tüpfelchen einer herausragenden Saison mit zahlreichen Rekorden und der langersehnten Rückkehr in das Oberhaus.
Sensationell erreichte die Austria in der Saison 2019/2020 zum 2. Mal das Cupfinale. Nach Siegen über die beiden Tiroler Vereine WSG Wattens (Viertelfinale) und FC Wacker Innsbruck (Halbfinale) traf man im Finale auf den amtierenden Serienmeister FC Red Bull Salzburg. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Finale nicht zum geplanten Termin stattfinden und wurde letztendlich vor leeren Rängen im Klagenfurter Wörtherseestadion ausgetragen. Die Austria unterlag dabei am 29. Mai dem FC Salzburg klar mit 0:5. Trotzdem: ein riesen Erfolg, als Zweitligist zum zweiten Mal nach 2011 das Finale erreicht zu haben.
Impression der Stimmung aus der Lustenauer Kurve
Die erste Saison beendete die Mannschaft im Niemandsland, eine Saison später kämpfte man bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg; Trainer damals zum zweiten Mal: Edi Stöhr. Die nächsten Jahre folgte immer wieder dasselbe Szenario: einer recht guten Saison, folgte oft eine sehr mäßige. So verpasste man 2006 wieder knapp den Aufstieg. 2008/09 lief es von Anfang an nicht, man lag auf einem Abstiegsplatz. Zum dritten Mal kehrte Edi Stöhr zurück, und führte die Mannschaft noch auf den 4. Rang.
Die Liga-Saison 2010/2011 lief mäßig. Umso besser ging es dafür im Pokal, nachdem man im Viertelfinale überraschend den aktuellen Tabellenführer der Bundesliga - Austria Wien - mit 4:0 in Wien schlug, gewann man auch das Halbfinale in Kapfenberg (2:1) und stand somit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Pokalfinale. Der Gegner sollte die SV Ried sein. Ganz Lustenau, ja ganz Vorarlberg war nun im Pokalfieber. Gut 3.500 Austrianer reisten ins Ernst-Happel Stadion nach Wien. Felix Roth hatte in der 39. Minute die große Chance, er traf den Pfosten. Praktisch im Gegenzug kassierten wir das 0:1. Als wir in der 67. Minute das 0:2 bekamen, war das Spiel entschieden. Enttäuscht und doch stolz ging es anschließend in den Prater, wo eine Feier organisiert war. Trotz der Niederlage war der Gastgarten bis auf den letzten Platz mit Austrianern gefüllt. Was für ein Anblick! Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Das Pokalfinale war das letzte Spiel unter Trainer Edi Stöhr. Neuer Trainer wurde Ex-Spieler Helgi Kolvidsson.
Im ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte empfing die Austria Meister Salzburg, welche mit 2:0 geschlagen wurden. Was folgte, war eine Saison, die eine bisher unerreichte Begeisterung in Vorarlberg auslöste. Fast 10.000 Zuschauer strömten im Schnitt pro Spiel ins Reichshofstadion, die Fußballer wurden wie Popstars gefeiert. Die ersten beiden Saisonen konnte man auf dem 9. Platz beenden. Das Budget war begrenzt, die Mannschaft war wenig eingespielt. Trotzdem begann die Saison 1999/2000 hervorragend. Im UI Cup wurde NK Rudar Velenje geschlagen. Eine Runde später verlor das Team nur aufgrund der Auswärtstorregel gegen Stade Rennes.
Am 21. Juli 1999 kam es zum ersten Vorarlberger Derby in der Bundesliga, im Reichshofstadion gastierte SW Bregenz. Es gab im gesamten Stadion keinen freien Platz mehr. Wir gewannen 3:0. Später schätzte die Polizei, dass 15.000 Zuschauer im Stadion waren. Anschließend setzte es 12 Niederlagen in 15 Spielen. Wir blieben im Frühjahr sieglos und stiegen somit in die zweite Liga ab.
Die 75 Jahr Feier brachte nicht den erhoffen Erfolg, dadurch kaufte Hubert Nagel durch Zufall der Austria ein Spiel ab, um es eigenständig zu vermarkten. Das darauffolgende Derby wurde unter dem Motto „Sei Dabei“ im Mai 1990 veranstaltet. Er und seine Mitstreiter organisierten eine Verlosung, bei der es fünf Autos und 150 Räder zu gewinnen gab. Das Stadion war mit über 6.000 Zuschauern ausverkauft, üblich waren um die 300-400 Zuschauer. In dieser Saison gelang auch der Wiederaufstieg in die Regionalliga. Der Aufstieg löste eine Euphorie in Lustenau aus und das neu installierte Austria Dorf entwickelte sich zu einem Kulttreffpunkt. Die Zuschauerzahlen verdoppelten sich auf gut 800. 1994 wurde der Aufstieg in die zweite Division gefeiert. Entscheidend war ein 1:1 zu Hause kurz vor Ende der Meisterschaft gegen Altach. 6.000 Zuschauern feierten den Punkt wie einen Sieg. Nach einem fünften und siebten Platz in der zweiten Liga, beschloss man, in der kommenden Saison den Aufstieg in die Bundesliga anzustreben. Tatsächlich konnte der Aufstieg am 31. Mai 1997 mit einem 1:1 beim Tabellenzweiten SK Vorwärts Steyr fixiert werden.
Nachdem 1970 bis 1972 die Austria dem Abstieg noch entkommen konnte, stieg man im darauffolgenden Jahr das erste Mal in der Vereinsgeschichte ab. Schlussendlich reichte es in den nächsten drei Jahren nicht für den Wiederaufstieg. Nach zwei Titeln in den Jahren 1977 und 1978 scheiterte die Austria jeweils in den Qualifikationsspielen für die zweite Division. Nach einem Jahr Pause, gelang aber 1980 die Rückkehr in die Regionalliga.
Die erfolgreiche Mannschaft der Saison 1976/77
1983 gelang der Austria zum fünften Mal innert sieben Jahren der Einzug ins Finale des Vorarlberger Pokales. In der Saison 1983/84 verpasste der Sportclub nur knapp den Aufstieg. Die Meisterschaft 1984/85 stand unter einem schlechten Stern, verlief die Saison zuerst noch ruhig, rutschte sie im Frühjahr in den Abstiegskampf, aus dem die Mannschaft nicht mehr herauskam. Durch den Abstieg in die Landesliga kam es erstmals seit langer Zeit wieder zu einem Lustenauer Derby.
Mit Beginn der 60er Jahre wurde die Arlbergliga aufgelöst und die Austria hielt Einzug in die Regionalliga West. Nach einem überragenden Herbst, wurde der Aufstieg im Frühjahr leider verpasst. Aufgrund dieser Leistungen wurde der ÖFB auf Manfred Gisinger und Walter Hollenstein aufmerksam. Die beiden wurden in das Österreichische UEFA-Team (heutiges U18) berufen. Nach einer Zwischenstation beim Wiener Sportklub schaffte auch Helmut Metzler den Sprung in die Nationalmannschaft – als erster Austrianer.
Nachdem das große Ziel wieder verpasst wurde, kam es zur Fusion mit dem FC Dornbirn. Ziel war natürlich der Aufstieg in die Staatsliga. Die Saison verlief aber nicht wie erhofft, und so kam es im Juni 1966 zum alles entscheidenden Derby gegen Bregenz, über 6000 Zuschauer fieberten mit. Das Spiel endete mit 2:1 für Bregenz und einem unrühmlichen Platzsturm von enttäuschten Fans. Die Träume waren dahin, nach nur einer Saison war die Spielvereinigung Geschichte.1959/60 wurde zum letzten Mal wurde zur Arlbergliga geblasen, es reichte zum dritten Mal hintereinander für den 2. Platz.
Im Frühjahr 1951 startete die Arlbergliga. In dieses Vereinsjahr fiel auch die Übersiedlung vom Blumenauplatz ins Reichshofstadion. 1958 wurde die Austria hinter dem FC Lustenau Zweiter. Weiters konnte der VFV-Pokal zum dritten Male nach dem Krieg errungen werden. 1959/60 wurde zum letzten Mal zur Arlbergliga geblasen, es reichte zum dritten Mal hintereinander für den 2. Platz.
Mit dem Anschluss im März 1938, wurde der Sportklub Austria behördlich aufgelöst und dessen Vermögen beschlagnahmt. Während eines Trainings, als Nationalsozialisten den Platz betraten, soll sich folgendes zugetragen haben: „Jungs, hört auf zu trainieren, euer Verein wurde aufgelöst“.
Bei der Austria war es vor allem Ernst „Pirra“ Hollenstein, der nur vier Wochen nach Kriegsende einen geregelten Spielbetrieb organisierte. Es gab keine Verkehrsmittel, wenig zu essen, kaum ordentliche Ausrüstung und nur auf Umwegen oder auf dem Schwarzmarkt konnten Ausrüstung organisiert werden. Gleich in der ersten verkürzten Meisterschaft errang die Austria den Meistertitel, der zweite erfolgte 1949, im selben Jahr konnte auch der Pokal nach Lustenau gebracht werden. Die erste Vereinsversammlung nach Kriegsende war am 1. September 1945 im Gasthaus „Engel“. Der Vorstand zu den Versammelten: „Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen Anwesenden zur Kenntnis bringen, dass unsere Vereinsleitung beschlossen hat, den Verein frei von jeder politischen Grundlage zu führen, um damit jedem anständigen Bürger unserer Gemeinde die Möglichkeit zu bieten, sich sportlich bei uns betätigen zu können."
Nach Kriegsende wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und in Richtung Blumenauplatz übersiedelt. Durch die Gründung des Vorarlberger Fußballverbandes (VFV) 1920, an welcher der Turnerbund maßgeblich beteiligt war, konnte nun ein geordneter Meisterschaftsbetrieb aufgenommen werden. Konsequente Trainings führten zum Westmeistertitel im Jahre 1930. Im Kampf um die Bundesmeisterschaft unterlag man aber dem Ostkreismeister Krems. Nach zwei Jahren wurde die vielsprechende Bodenseeliga 1933 abgewürgt. Aus der neu gestarteten Meisterschaft Tirol-Vorarlberg stieg man schnell ab. Nachdem 1935/36 der Vorarlberger Cup errungen wurde, folgte in der darauffolgenden Saison der Vorarlberger Meistertitel.
Zweiter Platz Amateur Bundesmeisterschaft 1930
Auf einer Hauptversammlung des Turnerbundes - sie dürfte im April 1914 stattgefunden haben – wurde auf Ansuchen von Ehrenpräsident Albert Keckeis die Fußballriege des Turnerbundes aus der Taufe gehoben. Gespielt wurde auf dem „Löwenplatz“. Nach nur wenigen Spielen wurde der Spielbetrieb aufgrund des ersten Weltkrieges eingestellt.
Die älteste bekannte Aufnahme einer Austria-Mannschaft
Die älteste bekannte Aufnahme einer Austria-Mannschaft