Nach der ersehnten Rückkehr an den Rhein feierte auch die Jahreshauptversammlung des SC Austria Lustenau wieder ihr Comeback im gewohnten Zuhause. Die 112. Versammlung ging wie schon in der Vergangenheit im Glashaus in der SUN MINIMEAL Arena über die Bühne. Vorstandssprecher Bernd Bösch und viele weitere Gesichter aus dem Verein ließen das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren, ehe es gegen Ende zu der mit Spannung erwarteten Neuwahl des Austria-Vorstandes kam.
Doch erst von Beginn an: Vorstandssprecher Bernd Bösch sprach in seiner Rede über die herausfordernde Saison 2024/25 – herausfordernd auf dem Rasen und auch auf infrastruktureller Ebene: „Die Frühjahrssaison war extrem nervenaufreibend“, so Bösch. Sportlich rückten die Abstiegsplätze immer näher, während gleichzeitig mit Austria-Dorf und Clubhaus unter enormem Zeitdruck die größten Investitionen der Vereinsgeschichte umgesetzt wurden. Ein Spagat, der sowohl sportlich als auch wirtschaftlich ein Risiko war. Im Anschluss richtete sich der Fokus auf das prägendste Ereignis der jüngeren Vereinsgeschichte: die Eröffnung der SUN MINIMEAL Arena, des neuen Austria-Dorfs und des neuen Clubhauses. Ein Meilenstein, den Bösch als „großen Traum, der in Erfüllung gegangen ist“ bezeichnete. Seit dem 19. Juli spiele die Austria im „schönsten Stadion Österreichs“ – ein Gesamtkunstwerk, das weit über die Region hinaus Anerkennung findet. Mit dieser Infrastruktur sei der Verein nun endgültig bundesligatauglich.
In seinem persönlichen Rückblick auf sechs intensive Jahre im Amt erinnerte Bösch an Höhen und Tiefen: das Cupfinale 2020, den Bundesliga-Aufstieg 2022, den Abstieg 2024, existenzielle Lizenzthemen und drei meisterhaft bewältigte Stadion-Herausforderungen. All das sei nur möglich gewesen, weil „wir ein starkes Team waren und unzählige treue Helfer hinter uns standen“. Gleichzeitig betonte Bösch, dass der Verein nun an einem entscheidenden Wendepunkt steht: Die neue Infrastruktur biete die Chance, die Austria wieder zu einem Anziehungspunkt für ganz Fußball-Vorarlberg zu machen. Dafür brauche es Energie, Verantwortung – und frischen Wind. Genau deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt für einen neuen Vorstand. Er selbst werde künftig etwas aus der ersten Reihe rücken, den Verein aber weiterhin mit voller Leidenschaft unterstützen. Nach seiner Rede wurde Bösch mit Standing Ovations und minutenlangem Applaus verabschiedet.
Aufgrund der umfangreichen infrastrukturellen Investitionen im vergangenen Kalenderjahr wies Finanzchef Christoph Wirnsperger einen Jahresfehlbetrag von € 152.588,35 aus.
Gewinn- und Verlustrechnung des Wirtschaftsjahr 2024/25 (Juli 2024 bis Juni 2025) | konsolidierte Zahlen für den Verein inkl. Spielbetriebs-GmbH).
Einnahmen gesamt: € 4.288.113,19
Die wichtigsten Positionen:
Eintrittsgelder: € 289.887,64
Sponsoring/Werbung: € 1.260.554,20
TV-Übertragungsrechte: € 334.179,34
Aufwendungen gesamt: € 4.437,769,90
Die wichtigsten Positionen:
Material- und bez. Leistungen: € 525.038,91
Personalaufwand: € 1.924.233,93
Aufwand Spielbetrieb: € 686.114,23
Stadionnutzung: € 467.981,29
Jahresfehlbetrag nach Steuern: - € 152.588,35
Kommunalsteuer 2024/25: 46.266,65
soziale Aufwendungen 2024/25: 395.462,78
Chefcoach Markus Mader sowie Sportchef Dieter Alge berichteten von der äußerst positiven Entwicklung der Mannschaft im vergangenen Halbjahr mit dem Ziel, sich auch im Frühjahr im Spitzenfeld der Liga festzusetzen. Vorstandsmitglied Patrick Grabher zeigte danach mit interessanten Zahlen das starke Wachstum im Amateur- bzw. Nachwuchsfußball bei der Austria auf und sein Nachfolger Mike Urschitz kündigte noch den 1. Internationalen Rheinhallencup Mitte Dezember 2025 in Lustenau an.
Neuer Austria-Vorstand gewählt
In weiterer Folge der Versammlung stand laut Statuten auch eine Neuwahl des Vorstandes an. Wie vorab schon berichtet, zieht sich Bernd Bösch auf eigenen Wunsch hin aus dem Vorstand zurück, er wird der Austria aber weiterhin erhalten bleiben. Einstimmig und neu in den Vorstand gewählt wurden im Gegenzug Verena Kögler (Marketing), Mike Urschitz (Nachwuchs) und Simon Sohm (Organisation/Prozesse). Patrick Grabher agiert ab sofort im Bereich Politik/Infrastruktur & Digitalisierung. Patrick Schuchter übernimmt den Finanzbereich von Christoph Wirnsperger – Wirnsperger selbst wird neuer Vorstandssprecher des SC Austria Lustenau. Valentin Drexel und Stephan Muxel bleiben weiterhin Sportvorstände des Sportclubs vom Rhein.
Festlegung der Mitgliedsbeiträge
Die Mitgliedsbeiträge blieben im Vergleich zur letzten Jahreshauptversammlung vom 21. Oktober 2024 unverändert.
Ehrungen Jahreshauptversammlung 26. November 2025
Traditionell wurden gegen Ende der Versammlung Austrianerinnen und Austrianer für ihre besondere Leistungen in den vergangenen Jahren geehrt:
Ex-Bürgermeister Kurt Fischer wurde vor vollem Haus im Glashaus zum Ehrenmitglied des SC Austria Lustenau ernannt.
Vereinsnadel Gold: Stefan Baldauf, Jochen Bösch
Vereinsnadel Silber: Stefan Bargetz, Monika Fröwis, Waltraud Sperger
Landesrätin Martina Rüscher, Bürgermeister Patrick Wiedl und VFV-Präsident Alfons Kirchmann rundeten die 112. Jahreshauptversammlung des SC Austria Lustenau mit ihren Gruß- und Dankesworten ab, ehe der offizielle Teil um 20:50 Uhr beendet war.
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Der neugewählte Vorstand der Austria: Stephan Muxel, Simon Sohm, Verena Kögler, Christoph Wirnsperger, Patrick Grabher, Mike Urschitz, Valentin Drexel sowie Patrick Schuchter (nicht am Foto).