Am Dienstag, den 16. Jänner 2024, ging im gut besuchten Glashaus die 110. Jahreshauptversammlung des SC Austria Lustenau über die Bühne. Vorstandssprecher Bernd Bösch aber auch viele weitere Redner ließen das vergangene Jahr Revue passieren und gaben zudem spannende Einblicke in zukünftige Projekte des Vereins.
Bösch sprach über die vielen Herausforderungen im vergangenen Jahr mit dem Umzug nach Bregenz und gab ein ausführliches Update zum aktuellen Baufortschritt im Reichshofstadion. Unter anderem präsentierte der Vorstandssprecher auch die Pläne für ein neues Clubheim der Austria, das noch in diesem Jahr nach Umbauarbeiten im Nachwuchsheim entstehen und dann zum neuen grün-weißen Treffpunkt werden soll.
Wie auch bei Chefcoach Andreas Heraf und Sportkoordinator Alexander Schneider dominierte in der Rede des 62-Jährigen große Zuversicht was die anstehenden Monate in der AMDIRAL Bundesliga betreffen. „Wir haben eine Mission – das ist der Klassenerhalt, nichts anderes. Die zweite Mission ist Bundesliga-Fußball im neuen Stadion zu spielen. Es gab viele Gründe, die in den vergangenen Jahren gegen uns sprachen. Die Finanzen, das Thema Stadion, das Ausweichstadion in Innsbruck. Wir haben alles geschafft. Es war nicht einfach, aber wir haben mit einem großen Ziel dafür gekämpft. Wir werden an unseren finanziellen Grenzen und an unsere persönlichen Grenzen gehen. Der Vorstand, die Mannschaft, alle Helfer, die Mitglieder, aber auch ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können“, so Bösch.
Finanzvorstand Christoph Wirnsperger bezog sich auf die bereits im November veröffentlichten positiven Zahlen, die geschrieben werden konnten, und rechnete trotz der hohen anstehenden finanziellen Aufwendungen auch 2024 mit einem leichten Gewinn.
Gewinn- und Verlustrechnung des Wirtschaftsjahr 2022/23 (Juli 2022 bis Juni 2023) – bereits im November präsentiert (konsolidierte Zahlen für den Verein inkl. Spielbetriebs-GmbH).
Einnahmen Gesamt: € 6.732.735,59
Die wichtigsten Positionen:
Eintrittsgelder: € 712.529,81
Sponsoring/Werbung: € 1.682.319,40
TV-Übertragungsrechte: € 1.804.018,19
Aufwendungen Gesamt: € 5.734.358,51
Die wichtigsten Positionen
Material- und bez. Leistungen: € 805.467,25
Personalaufwand: € 2.619.096,78
Aufwand Spielbetrieb: € 706.161,33
Stadionnutzung: € 316.119,52
Jahresüberschuss nach Steuern: € 919.783,64
Patrick Grabher – Vorstandsmitglied für Amateur- und Nachwuchsfußball verdeutlichte mit interessanten Zahlen, welche Größe der grün-weiße Nachwuchs mittlerweile angenommen hat, und sprach stolz von der Neugründung der U13-Mädchenmannschaft, der Installierung einer Ballschule sowie dem erfolgreichen Sommercamp der Austria. Einzig das Hochwasser Ende August machte dem so positiven Jahr im Breitensport ein Strich durch die Rechnung. „Unsere Nachwuchsmannschaften mussten über Wochen auf Gemeindeplätze und auch in anderen Gemeinden ausweichen“. In dieselbe Kerbe schlug auch Tobias Wirnsperger, der das vergangene Jahr der Amateure und der Juniors Revue passieren ließ: „Die Trainingsbedingungen für die Amateure sowie auch für die Juniors waren fürchterlich. Das Hochwasser mit der Überflutung hat einmal mehr gezeigt, wie sehr der Verein ein neues Trainingszentrum braucht“, verdeutlichte Wirnsperger die aktuelle Situation.
Austria-Vorstand einstimmig wiedergewählt
In weiterer Folge der Versammlung stand laut Statuten auch eine Neuwahl des Vorstandes an. Das Team um Bernd Bösch, Christoph Wirnsperger, Stephan Muxel, Valentin Drexel, Patrick Grabher sowie Patrick Schuchter wurden ebenso wie die beiden Rechnungsprüfer Christoph Flatz und Christian Niederwieser ohne Gegenstimmen wiedergewählt.
Statutenänderung mit Einführung einer Mitgliedschaft
Mit dem bevorstehenden Umzug des Austria-Büros an die Schützengartenstraße wurde die Vereinsanschrift geändert. Zudem wurde die Einführung einer Vereinsmitgliedschaft der Austria ab Sommer 2024 mit einer Gegenstimme beschlossen. Weitere Infos dazu folgen im Laufe der nächsten Monate.
Ehrungen Jahreshauptversammlung 2024
Traditionell wurden gegen Ende der Versammlung Austrianerinnen und Austrianer für ihre besondere Leistungen in den vergangenen Jahren geehrt:
Vereinsnadel Gold: Rolf Nagel, Günter Hollenstein
Vereinsnadel Silber: Hannelore Schneider, Rudolf Reiher, Dietmar Fitz, Otmar Heinle, Christina Filzmaier, Susette Bonetti, Jezabel Roblek.
VFV-Präsident Horst Lumper, Patrick Wiedl in Vertretung von Bürgermeister Kurt Fischer sowie Sportreferent Matthias Schwabegger schlossen die 110. Jahreshauptversammlung ab, ehe der offizielle Akt kurz vor 21:00 Uhr beendet war.
Vereinsnadel in Silber für Jezabel Roblek, Christina Filzmaier, Susette Bonetti und Otmar Heinle