Er ist das Sprachrohr in der Kabine, Führungsspieler am Platz und eine der prägenden Figuren der letzten Jahre bei den Amateuren: Bernhard Wund, Kapitän und Torjäger in Personalunion. Im Interview spricht der 24-Jährige über den starken Saisonstart, seine Rolle als Leader – und verrät, warum es in der Kabine nie langweilig wird.
Servus Berni, vorab: Wie geht’s? Hast kurz Zeit für ein paar Fragen für die Austria-Familie?
Vielen Dank, mir geht’s bestens. Klar habe ich kurz Zeit. Lass uns loslegen!
In der letzten Saison hast du mit den Amateuren den Aufstieg in die VOL.AT-Eliteliga geschafft – und auch in der höchsten Spielklasse im Ländle seid ihr aktuell auf der Überholspur und liegt auf Rang fünf. In den vergangenen fünf Partien gab’s keine Niederlage und gleich vier Siege. Wie zufrieden bist du mit dem Start in die neue Saison?
Sehr zufrieden – ich glaube, nicht viele haben uns einen so positiven Saisonstart in dieser Liga zugetraut. Die Stimmung ist top, das Team funktioniert in der Kabine und auf dem Platz. Klar, wir profitieren auch von der Unterstützung, die wir aus dem Profikader bekommen, dennoch muss ich der gesamten Mannschaft ein großes Lob aussprechen, wie fleißig und ehrgeizig sich jeder in den Trainings und an den Spieltagen präsentiert.
Euer Team besteht aus vielen jungen Talenten. Wie gehst du als Captain voran – mehr mit Worten oder mit Taten?
Sowohl als auch. Ich sehe mich (und ein paar weitere Spieler) hier in einer wichtigen Vorbildrolle. Wir haben im Team einen gut gefestigten Mannschaftsrat, der immer ein offenes Ohr für die Spieler hat. Gerade bei den jungen Spielern ist es wichtig, dass sie lernen, worauf es auf, aber auch neben dem Platz ankommt. Da bekommen sie immer wieder Anweisungen und Tipps. Sollte dann mal gar nichts mehr helfen, gibt es eine kleine Spende in die Mannschaftskassa. 😉
Du scheinst deinen Torriecher endlich wiedergefunden zu haben – fünf Treffer in acht Spielen sprechen für sich. Wie bist du mit deinen persönlichen Leistungen zufrieden und wo siehst du noch Luft nach oben?
Ja, das Toreschießen funktioniert aktuell (lacht). Natürlich ist es als Fußballer immer schön, Tore zu schießen, dennoch steht für mich der Mannschaftserfolg über allem. Über die bisherigen Tore freue ich mich trotzdem. Mit meinen persönlichen Leistungen bin ich bis auf ein paar Ausnahmen sehr zufrieden, etwas Luft nach oben sehe ich noch in der Chancenverwertung.
Wir bleiben beim Toreschießen. Am Samstag geht’s für euch zuhause gegen den FC Hard weiter – Hand aufs Herz: Lieber drei Tore von Berni Wund und ein 3:3-Unentschieden oder ein Eigentor und ein 2:1-Sieg?
In diesem Fall nehme ich das Eigentor sehr gerne.
Wie ist es, in der neuen SUN MINIMEAL Arena zu spielen – hat das nochmal einen Extra-Kick gegeben?
Im neuen Stadion zu spielen, ist für uns alle etwas Besonderes. Jeder Einzelne in der Mannschaft freut sich, wenn er am Wochenende den Rasen im Stadion betreten darf – das ist definitiv nochmal eine Extramotivation.
Du bist ja auch bekennender Fan der Profis – was sagst du zu ihren bisherigen Auftritten und wie sehr hast du dich über die Rückkehr an den Rhein gefreut?
Als Fan ist es immer leicht gesagt – ich glaube, dass im ein oder anderen Spiel ergebnistechnisch mehr drinnen gewesen wäre, dennoch bin ich mit den Auftritten zufrieden. Die Tabelle lügt nicht, die Austria steht nach neun Spieltagen auf dem dritten Platz. Die Mannschaft hat meiner Meinung nach die Qualität, oben mitzuspielen. Die Saison ist noch jung, es ist alles möglich. Über die Rückkehr an den Rhein habe ich mich sehr gefreut. Es fühlt sich gut an, wieder „zuhause“ zu sein. Endlich wieder Heimspielfeeling und vor allem endlich wieder Austria-Dorf.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Wordrap – antworte mit möglichst wenigen Worten.
Lieblingsort im Stadion: Spielfeld (als Spieler); Nordtribüne (als Fan)
Mein Ritual vor dem Spiel: habe ich keins
Größter Fußballmoment bisher: Trainingslager & Testspiel gegen den FC St. Pauli mit den Profis
Bester Trash-Talker im Team: im Training gibt es ein paar Kandidaten, im Spiel muss ich mich wohl selbst nennen
Nach dem Spiel zuerst: im besten Fall ein Siegerfoto machen
Die Austria bedeutet für mich: Freundschaft, Familie & Zusammenhalt
Amateure-Captain Bernhard Wund