Gute Partie findet keinen Sieger
Freitag, 11 Mai 2018Aus Tirol kam vor dem Spiel eine Kampfansage an den Sportclub. Man wolle unbedingt noch an der Austria vorbeiziehen. Aus diesen Träumen ist nichts geworden. Die Lustenauer haben den Kampf wahrgenommen und die Tiroler konnten am Ende mit dem Punkt glücklich sein.
Gernot Plassnegger vertraute wieder einen jungen Elf, die zu Beginn an die Leistung in Kapfenberg anschließen konnte. Nach gut sieben Minuten der erste Angriff der Austria, doch der letzte Pass war einfach zu ungenau. Die Wattener agierten etwas defensiver und wollten mit Hilfe von schnellem Umschaltspiel ihrerseits punkten. Marcel Canadi testete danach Ferdinand Oswald mit einem Aufsitzer (13.) Vier Minuten später hatte Jurdik die Führung für Wattens auf dem Fuß (17.). Jubeln durfte aber zuerst die Austria. Dossou brachte die heimischen Grün-Weißen nach einem Konter in Führung. Ausgegangen war das Ganze von einem Ballgewinn von Canadi in der eigenen Hälfte und einem schönen Pass von Krainz auf Dorn. Der im rechten Mittelfeld aufgebotene Deutsche wurde dann zwar deutlich von Wattens defensive niedergerissen, doch Jodel Dossou reagierte ideal und netzte trocken ein (19.). Die nächste Chance hatte dann wieder Marcel Canadi, der mit seinem Lupfer aber an Torhüter Oswald scheiterte. Die Austria in ihrer besten Phase hätte dann durch Paulo Victor auf 2:0 erhöhen müssen, doch im Gegenzug an die vergebene Chance nutzte die Wattens-Offensive eine unsortiere Austria-Abwehr. Simon Zangerl netzte nach idealer Flanke von Sebastian Santin per Kopf ein. Beide Mannschaften agierten durchgehend mit offenem Visier was zu einigen Chancen führte, aber keine wurde zwingend ausgespielt.
Austria ohne Glück
In Durchgang Zwei zeigte sich ein ähnliches Bild. Von Anfang an ging es hin und her. Es gab kaum Verschnaufpausen. In der 55. Minute dann die Führung für Wattens. Wieder war es Zangerl, der eine Unachtsamkeit der Austria-Abwehr eiskalt bestrafte. Nur zwei Minuten dann die Riesenchance zum Ausgleich, doch Marcel Canadi schaffte es unter Bedrängnis nicht, den Ball aus fünf Metern Entfernung im Tor unterzubringen. Die Austria jetzt immer stärker und mit mehr Ballbesitz tat sich gegen die auf Konter lauernden Wattener schwer weitere Chancen zu kreieren. Oftmals schaffte man es zwar in den Strafraum, aber der letzte Querpass war zu ungenau oder zu durchsichtig. Nach 64 Minuten dann der mehr als verdiente Ausgleich durch Paulo Victor. Der Brasilianer wurde ideal per Flanke von Dorn bedient und netzte eiskalt nach toller Verarbeitung des Balles im linken unteren Eck ein. In der letzten Viertelstunde bäumte sich Wattens noch einmal auf und versuchte selbst den Siegtreffer zu erzielen. Ouman Toure (75.) und Simon Zangerl (89.) vergaben aber die besten Möglichkeiten. Auf Seiten der Lustenauer hätte Canadi (80. und 85.) gute Chancen und in der Nachspielzeit wurde der für seine Arbeit nicht belohnte Angreifer klar im Strafraum zu Fall gebracht, doch die Pfeife blieb stumm.
Am Ende wäre für die Austria mehr drinnen gewesen, auch wenn beide Teams Chancen zum Sieg gehabt hätten. Nichtsdestotrotz können die Wattener nicht zur Austria aufschließen. Mit einem Sieg in der nächsten Runde bei Blau-Weiß Linz (Freitag, 18. Mai) und einem Punkteverlust der Tiroler könnte man endgültig den 6ten Endrang absichern.